Videostile

Nachdem wir in unserem letzten Beitrag kurz erklärt haben, was ein Erklärvideo ist, widmen wir uns heute den verschiedenen optischen Stilen und wie die unterschiedlichen Stilmittel optimal eingesetzt werden können. Außerdem berichten wir unseren Erfahrungen auf der E-Learning Summit Tour in Hamburg in der vergangenen Woche.

Um sich für einen Videostil zu entscheiden, sollten vorab einige Fragen geklärt werden. Worauf liegt der Fokus? Was soll das Video wem erklären? Danach kann der Videostil gewählt werden, der perfekt zu Inhalt, Anlass und Zielgruppe passt.

Bei einem Video in der Legetechnik wird der Sachverhalt dargestellt, in dem eine Hand verschiedene Objekte auf eine Fläche legt, während eine Stimme aus dem Off den Inhalt erklärt. Mit dem leicht verspielten Charakter sorgen handgezeichnete Illustrationen, Grafiken und Charaktere für einen maximalen Lerneffekt. Dieser Stil kann einfach und schnell umgesetzt werden.
Der Typografie-Stil erklärt die Inhalte in Worten und malt aus diesen Worten Bilder. Wichtige Inhalte können durch Animationen, unterschiedliche Fonts, Schriftgrößen und -farben sowie Formatierungen hervorgehoben werden. Musik oder Geräuscheffekte verstärken den Fokus weiter. Dieser Stil wirkt meist seriös, durch unerwarteten Effekt aber nicht trocken oder langweilig.
Beim Whiteboard-Painting entsteht im Zeitraffer und zu den Erklärungen einer Off-Stimme eine Illustration. Das gezielte Einsetzen von Farben lenkt die Aufmerksamkeit auf den jeweiligen Fokuspunkt. Durch die klare Struktur und zurückgenommene Optik dieses Stils fällt es den Lernenden leicht, sich voll auf die Inhalte zu konzentrieren. Obwohl der Name es nicht verrät, muss die Schrift nicht schwarz auf weiß gehalten sein. Andere Kombinationen sind möglich, so kann das Video zum Beispiel aussehen, als würde mit Kreide auf eine Tafel geschrieben.
Interaktive Videos begeistern durch die Möglichkeit, den Weg durch das Video selbst zu wählen. Dadurch können die Lernenden bei Bedarf nur bestimmte Abschnitte anschauen, um das Wissen zu einem spezifischen Produkt oder Arbeitsschritt aufzufrischen. Dieser Stil ist gut geeignet  für Verhaltenstraining, da hierbei verschiedene Handlungsalternativen getestet werden können, um die Konsequenz der Entscheidung zu sehen.